Einen Star holen

Der Verein gewinnt zwei Spiele, verliert aber er die nächsten drei. So geht es die ganze Saison. Der Trainer wirft die Arme hoch, schüttelt den Kopf und beteuert, dass aus der Mannschaft nicht mehr herauszuholen ist. Er fordert mindestens einen neuen Spieler, wenn es finanziell geht, einen guten Spieler, einen Star. Der Vorstand sieht das Problem ähnlich. Hätten wir einen Figo, so rationalisieren sie, ständen wir jetzt oben und nicht in der unteren Mitte. Sie rechnen und hoffen, denn sie haben ihr Auge schon auf einen Spieler geworfen, der die Eisen für den Verein aus den vielen Feuern holen soll. Seine Ablösesumme ist zwar hoch, sie müssen nahe an die Grenze der Vereinskasse gehen, aber die Erwartungen sind noch höher. Die Verantwortlichen sind sich sicher, dass sie das Geld schnell wieder hereinbekommen, denn mehr Zuschauer werden ins Stadium strömen und ein UEFA Cup Platz liegt auch drin.

Der Star kommt, aber es verändert sich wenig. Der Star muss sich erst eingewöhnen, sagt man der Presse, es sei nur eine Frage der Zeit. Die Zeit läuft, der Verein gewinnt zwei Spiele, verliert aber die nächsten drei. Der Star läuft viel, strengt sich an, kämpft, versucht den Ball seinen Mitspielern gut vorzulegen, aber sie verstehen selten, was er vor hat. So geht die Saison zu Ende. Der Verein steigt nicht ab, erreicht aber auch nicht den begehrten Mittelplatz. Ohne den Star wären wir abgestiegen, sagen die Verantwortlichen der Presse. Damit befreien sie sich von jeder Schuld, denn keiner kann das Gegenteil beweisen. In der nächsten Saison wird alles viel besser laufen, meinen sie, denn wir haben jetzt Monate, um uns einzuspielen. In der nächsten Saison wird der Star eine Hauptrolle spielen. Auch werden zwei verletzte Spieler wieder mit von der Partie sein. Die nächste Saison kommt und geht, aber es verändert sich wenig. Warum geht es nicht voran?

Ein Star braucht gute Spieler um sich herum, um Star zu werden und zu bleiben. Sind die Spieler aber nur Durchschnitt, bekommt der Star nicht genügend Unterstützung, um ein Star zu bleiben. Er verblasst, wird frustriert, schimpft auf seine Mitspieler ein und macht oft selbst Fehler, denn die anderen gehen auf sein gewohntes Spiel nicht ein, sie verstehen es nicht. Sie legen ihm den Ball nicht so vor, wie er es gewohnt ist und wie er es haben muss, um erfolgreich zu sein. So verliert der Verein Geld, der Star wird zum Durchschnittsspieler, die Mitspieler resignieren und vom Teamgeist bleibt nicht viel übrig. Wieder droht der Abstieg. Nur jetzt sind die Kassen leer.

Vier Alternativen

Zu diesem Dilemma gibt es vier Alternativen: nicht nur einen Star, sondern viele Stars holen; die Teamarbeit zu betonen; das Trainingsprogramm zu ändern, oder die Taktik zu verbessern. Es gibt auch noch eine fünfte, eine optimale Alternative.

Die erste Alternative, viele Stars zu holen, ist für die meisten Vereine finanziell nicht möglich. Außerdem führt sie nicht immer zum Erfolg. Viele Stars sind oft wie viele Köche, die den Brei verderben. Ein Star braucht Fußfolk. Nur muss das Fußfolk den Stars huldig sein. Das Fußfolk muss den Stars dienen und die Stars dem Fußfolk. Ist das Fußfolk aber bieder, können die Anführer nicht glänzen, wie das obige Beispiel zeigt. Die Mitspieler müssen also schon sehr gut sein, damit die Stars glänzen können. Auch müssen die Stars wissen, wie man motiviert, inspiriert und die Richtung angibt.

Eine zweite Alternative wäre, keine neuen Spieler zu kaufen, dafür aber die Teamarbeit zu verbessern. Wenn alle Spieler gute Freunde sind, die für einander da sind, kann Teamgeist der Mannschaft einen Auftrieb geben, der den Kauf eines Stars unnötig macht (sehen Sie bitte auch Erfolgsformel). Kommt doch ein Star, kann er durch gute Teamarbeit effektiv integriert werden und so auch Früchte tragen. Das passiert aber selten. Der Grund dafür ist, dass für die meisten Trainer Teamwork ein Rätsel ist. Sie waren selbst nie Teil eines engen, aufregenden Teams und können es daher auch nicht herbeibringen. Was man nicht erlebt hat oder sich nicht vorstellen kann, kann man nicht erschaffen. Wenige Menschen können aus einer multikulturellen Truppe ein Team schmieden, in dem jeder für jeden spielt. Wer das aber kann, braucht nur gute Spieler. Ein Star wäre ein Bonus. (sehen Sie bitte auch Teamwork: die Grundlage des Powerfußballs)

Eine dritte Alternative ist, keine Stars zu kaufen, aber das Trainingsprogramm zu verbessern. Das Trainingsprogramm zu verbessern ist genau so kostenlos, wie die Teamarbeit zu verbessern. Jeder Verein kann dadurch und deshalb das spielerische Niveau seiner Mannschaft beträchtlich verbessern, ohne Geld auszugeben. Der Prozess, das Training drastisch zu verbessern, ist unter Powertraining beschrieben. Powertraining besteht hauptsächlich aus Einzeltraining, welches das Wesentliche im Fußball betont: den Torschuss und den Pass. Das Wesentliche wird jeden Tag Hunderte Mal durchgeführt, nicht nur auf dem Spielfeld, besonders im Kopf.

Eine vierte Alternative ist die Taktik drastisch zu verändern. Wie beschrieben unter Powertaktik, besteht die Taktik der Zukunft aus Prinzipien und Regeln, die auf Raum und Zeit aufgebaut sind, und nicht auf limitierende Rollenbeschreibungen. Powertaktik befürwortet elf Angreifer und elf Verteidiger. Es ist eine ideale Taktik, die im Seminarraum geübt wird und in kurzer Zeit gelernt werden kann. Sie geht mehrere Schritte weiter also die heutige Dreiertaktik. Sie überspringt die Vierer-, Fünfer-, Sechser-, Siebener-, Achter-, Neuner- und Zehnertaktik und geht bis an das Limit, zur Elfertaktik. Auch der Torwart wird hier zum Angreifer, indem jeder Abschuss oder Abwurf zu einem möglichen Tor führen muss.

Die ultimative Alternative

Die ultimative Alternative ist der Powerfußball. Sie schließt alle anderen Alternativen in sich ein. Sie verbessert, nein reformiert alle Aspekte des Fußballspiels. Sie ist das Thema dieser Webseite. (Sehen Sie bitte auch Powerfußball).

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