Verbildlichung, Imitation und Karriere

Ungerleider, ein bekannter US Sportpsychologe, verglich eine Gruppe von Leichtathleten, die sich 1988 für die Olympiade qualifizierten, mit einer anderen Gruppe, welche die Qualifikation nicht schafften. Beide Gruppen trainierten hart, aßen richtig, bekamen genügend Schlaf, tranken keinen Alkohol, nahmen keine Drogen, hatten keinen Sex vor wichtigen Rennen und benutzten neben dem Körper auch das Gehirn. Sie waren in diesen Beziehungen fast identisch, außer in einer: die meisten derjenigen Sportler, die nach Seoul fahren durften, trainierten auch mental; die zu Hause bleiben mussten, taten es nicht. Ungerleider kam zu der Schlussfolgerung, dass mentale Vorbereitung und die Zeitwahl der mentalen Vorbereitung der Schlüssel zum Erfolg ist. Verbildlichung, Imitation und Karriere

Ungerleider, ein bekannter US Sportpsychologe, verglich eine Gruppe von Leichtathleten, die sich 1988 für die Olympiade qualifizierten, mit einer anderen Gruppe, welche die Qualifikation nicht schafften. Beide Gruppen trainierten hart, aßen richtig, bekamen genügend Schlaf, tranken keinen Alkohol, nahmen keine Drogen, hatten keinen Sex vor wichtigen Rennen und benutzten neben dem Körper auch das Gehirn. Sie waren in diesen Beziehungen fast identisch, außer in einer: die meisten derjenigen Sportler, die nach Seoul fahren durften, trainierten auch mental; die zu Hause bleiben mussten, taten es nicht. Ungerleider kam zu der Schlussfolgerung, dass mentale Vorbereitung und die Zeitwahl der mentalen Vorbereitung der Schlüssel zum Erfolg ist.

Das mentale Training ist jetzt ein wichtiger Bestandteil vieler Trainingsprogramme, in allen Sportarten. Man gewinnt heutzutage, weil man physisch und psychologisch hart trainiert. Auch im Fußball? Trainieren Sie jeden Tag mental? Für alles, was zum Fußball dazugehört? Zum Beispiel, für jede Körperbewegung und jeden Schuss? Bereiten Sie sich sogar vor dem Training auf das Training vor und vor dem Spiel auf das Spiel? Sind Sie mitunter so gut vorbereitet, dass Sie vor sich selbst erschrecken? Dass Sie dem Spiel entgegenfiebern? Vielleicht. Aber die Beweise fehlen. Eine optimale mentale Vorbereitung ist in den wöchentlichen Spielen nicht sichtbar. Nur Anzeichen. Das heißt, hier mangelt es. Hier sind einige Symptome, die auf das Gegenteil hinweisen: zu viele Torchancen ergeben zu wenig Tore; Spieler machen zu viele Fehler; Spieler können sich emotional nicht beherrschen; die Mannschaft spielt mitunter ohne Energie: sie spielt planlos, lustlos; sie spielt nicht als Einheit, etc. Bevor wir aber Schlussfolgerungen ziehen, sollten wir die Terminologie klären.

Verbildlichungen

Mentale Praxis heißt, etwas im Kopf zu wiederholen. Eine Verbildlichung ist eine Art mentaler Praxis. Wenn man etwas verbildlicht, benutzt man seine fünf Sinne oder seine Intuition, die beiden Wege der Wahrnehmung, um etwas im Kopf hervorzurufen. Eine Visualisierung, sich etwas vorzustellen, ist nur ein Teil der Verbildlichung. Wenn Sie also einen Heber über die Mauer auf das Tor senken wollen, gebrauchen Sie Ihre Augen, um die Distanz zum Tor und zur Mauer abzuschätzen. Sie benutzen Ihren Sinn für Geschwindigkeit und Bewegung, um zu entscheiden, wo der Ball mit dem Fuß berührt werden sollte, wie hart er geschossen werden sollte und wie viel Spin er haben sollte. Sie hören den Torwart, wie er die eigene Abwehr dirigiert und beobachten, wo und wie er sich hinstellt. Sie treffen eine Entscheidung, wie Sie den Ball schießen werden. Sie fühlen den perfekten Dreh, den Sie dem Ball geben wollen, so dass er die Mauer umfliegt und im oberen kurzen Eck landet, bevor sie schießen. Sie hören die Anfeuerungsrufe der Zuschauer und nutzen die Emotionen der Menge, um Energien zu schöpfen.

So verbildlichen Sie sich den Freistoß, bevor Sie schießen. Das braucht Konzentration. Sobald das Bild klar ist, schließen Sie es im Kopf ein, warten auf den Pfiff und schießen. Wenn Sie diesen Freistoß schon tausend Mal mental geübt haben, wird der Ball mit großer Wahrscheinlichkeit ins Tor fliegen, wie Sie es sich vorgestellt haben.

Stellen Sie sich folgendes vor. Wenn Sie es lernen, Verbildlichungen effektiv zu nutzen, wird das Training plötzlich interessant, sogar aufregend, denn Sie sehen plötzlich, dass Ihr Potential eigentlich keine Grenzen hat. Stellen Sie sich bitte auch vor, was für ein Gefühl es sein muss, in einem Verein zu spielen, wo alle Spieler so trainieren. So erzeugen Sie einen Synergieeffekt, der das ganze Spiel hebt. So kann Fußball zur Droge werden. So können Sie den nächsten Spieltag nicht abwarten, um wieder ein High zu erreichen.

Imitation

Wenn Sie ein Tennismatch lernbegierig verfolgen und dann anschließend den Serve des Stars imitieren, werden Sie feststellen, dass Ihr Serve plötzlich viel besser ist. Wenn Sie sich einen Freistoß von Rivaldo zwanzig Mal in slow Motion ansehen und ihn dann selbst ausprobieren, werden Sie eine ähnliche Verbesserung feststellen. Also, wenn Sie sich die besten Spieler der Welt als Rollenmodelle für verschiedene Körperbewegungen und Schüsse aussuchen und diese dann imitieren, wird Ihr Spiel sich verbessern, sichtlich mehr, als wenn Sie ohne Imitation trainieren. Also: hinsehen, knipsen, imitieren, dann auf dem Platz und im Kopf üben.

Gewöhnen Sie sich bitte an, nur von den Besten zu lernen. Durch Fernsehen und Videos wird Ihnen das leicht gemacht. Lernen Sie zum Beispiel, wie Zidane schießt, nicht nur Pässe und Freistöße, sondern wie er im allgemeinen den Ball behandelt. Er hat einen eigenen Stil entwickelt, den auch Sie lernen können. Denn was er kann, hat auch er gelernt. Er ist damit nicht zur Welt gekommen. Wie schon woanders beschrieben (z.B., Eine Bilderbibliothek aufbauen), machen Sie es sich zur Gewohnheit, mentale Bilder (basiert auf Videoclips) vom Besten, das der Weltfußball zu bieten hat, aufzunehmen. Speichern Sie diese Bilder in Ihrem Gedächtnis, üben Sie sie auf dem Platz und im Kopf, und nutzen Sie das Gelernte im nächsten Spiel. Programmieren Sie Ihr Gehirn. Sie, nicht der Trainer, sind für sich selbst verantwortlich.

Die Karriere verlängern

Diese Kopf-Körper Einstellung zum Training kann auch zur Ihrer Langlebigkeit als Spieler beitragen. Wenn Sie Kopf und Körper einsetzen, um zu spielen, können Sie sich länger fit halten, Ihren Körper gesünder halten und somit länger konkurrenzfähig bleiben. Wenn Sie das Kopf-Körper Spiel gut beherrschen, können Sie mit 35 Jahren noch besser spielen, als mit 30. Wenn Sie dazu auch noch richtig essen und schlafen und generell keinen Stress haben, können Sie noch mit 40 einen sehr guten Fußball spielen.

Sie können die Verantwortung selbst übernehmen. Führen Sie ein Tagebuch, um Ihre Arbeit und Ihren Fortschritt jeden Tag zu dokumentieren. Arbeiten Sie an allen Aspekten, auch Ihrem Benehmen, Ihrer Einstellung und Ihrer allgemeinen mentalen Verfassung. Nutzen Sie die Vorschläge dieser Website als Richtlinien. Es ist Ihr Leben. Bauen sie es selbst auf, spielen Sie mit dem, was das Leben Ihnen bietet. Schreiben Sie Ihre eigene Geschichte. Seien Sie Ihr eigener Held.

Das mentale Training ist jetzt ein wichtiger Bestandteil vieler Trainingsprogramme, in allen Sportarten. Man gewinnt heutzutage, weil man physisch und psychologisch hart trainiert. Auch im Fußball? Trainieren Sie jeden Tag mental? Für alles, was zum Fußball dazugehört? Zum Beispiel, für jede Körperbewegung und jeden Schuss? Bereiten Sie sich sogar vor dem Training auf das Training vor und vor dem Spiel auf das Spiel? Sind Sie mitunter so gut vorbereitet, dass Sie vor sich selbst erschrecken? Dass Sie dem Spiel entgegenfiebern? Vielleicht. Aber die Beweise fehlen. Eine optimale mentale Vorbereitung ist in den wöchentlichen Spielen nicht sichtbar. Nur Anzeichen. Das heißt, hier mangelt es. Hier sind einige Symptome, die auf das Gegenteil hinweisen: zu viele Torchancen ergeben zu wenig Tore; Spieler machen zu viele Fehler; Spieler können sich emotional nicht beherrschen; die Mannschaft spielt mitunter ohne Energie: sie spielt planlos, lustlos; sie spielt nicht als Einheit, etc. Bevor wir aber Schlussfolgerungen ziehen, sollten wir die Terminologie klären.

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