Autobahnen im Gehirn anlegen

Wir Menschen haben alle zwei Gehirnhälften. 

Die linke Hälfte kommuniziert mit der materiellen Welt.  Sie haust die Denkfunktion:  Verstand, Denken, Logik, Analyse, Problem Lösungen, Sprache.  Und die Sinnesfunktion:  sehen, hören, schmecken, riechen und fühlen.  Sie ist laufend in Gebrauch. 

Die rechte Hälfte beherbergt die Intuition:  Vorstellungskraft, Kreativität, Mustererkennung, Möglichkeiten und räumliches Sehen.  Und die Gefühlsfunktion:  Umgang mit Menschen, Bewertung.  Die rechte Hälfte ist selten in Gebrauch, weil sie von der linken Hälfte überdröhnt wird.  Sie kann aber Informationen 10.000 Mal schneller verarbeiten als die linke.  Intuition ist ein Blitz aus dem Unterbewusstsein.  Fühlen eine sofortige Bewertung.

Die beiden Hälften ergänzen sich.  Gehirnvorgänge fließen laufend hin und her.  Nur, sie brauchen Stille, ein „Schweben zwischen Schlafen und Wachen“ (Brahms), damit die laute linke Hälfte die feinere rechte Hälfte nicht übertönt.  Das wird unsere Aufgabe sein:  die linke Gehirnhälfte zu stillen, damit die rechte Hälfte aktiviert werden kann. 

Wie helfen uns die beiden Hälften beim Fußball?  Hier sind einige Beispiele:

  • Sagen Sie (linke Hälfte):  „Ich kann das“, verankern Sie diese positive Einstellung durch Tonschwingungen in Gehirn und Körper. 
  • Sagen Sie:  „Das kann ich nicht“, legen Sie Nervenbahnen an, die Gefühle der Unlust  und des Versagens hervorrufen.
  • Lernen Sie mit der linken Hälfte die Technik für perfekte Torschüsse, Flanken, Taktik, ganze Spiele und Reaktionen (auf das Wetter, den Schiedsrichter, die Fans, etc.). Die rechte Hälfte kann dann zu Ihrem Heimkino werden.  Sie ermöglicht es Ihnen, einen Bilderfluss von perfekten Torschüssen, etc., zu „sehen“.  Das meinen wir bei „mental trainieren“.  Sie hilft auch bei der Teamarbeit, dem Vereinigen, der Eintracht, der Union.

Autobahnen im Gehirn anlegen:  Übung macht Meister

Warum ist Ihr Potential als Fußballer unbegrenzt?  Warum können Sie sich auch im Alter noch laufend verbessern?  Weil wir beim gegenwärtigen Fußball nur einige wenige Prozente des Gehirnpotentials ausschöpfen.  Wenn Sie täglich nur 20 Mal aufs Tor schießen, hinterlässt dieses Training im Gehirn einen kaum sichtbaren Trampelpfad.  Dazu ist die Geschwindigkeit langsam und schwerfällig.

Schießen Sie täglich aber 200 Mal aufs Tor, wird der Trampelpfad zur Landstraße.  Üben Sie dazu den Torschuss noch täglich 200 Mal mental (in der rechten Gehirnhälfte, in Ihrem Aktiv-Kino), wird die Landstraße zur Autobahn.  Dann funktionieren die Verbindungen im Gehirn blitzschnell:  Sie erkennen blitzschnell eine Torschussgelegenheit, und Sie geben genau so blitzschnell einen perfekten Schuss aufs Tor ab.

Je mehr Nervenbahnen wir anlegen (eine für den Torschuss, für den Pass, für verschiedene Täuschungsmanöver, taktische Varianten, etc.) desto komplizierter wird das Spiel und desto instinktiver handeln wir.  Die alten, langsamen und schwerfälligen Trampelpfade (wenig Übung) werden so durch neue, schnelle Autobahnen (viel Übung) ersetzt.

Das Problem mit gegenwärtigen Fußballspielern und Trainern ist, dass sie fast ausschließlich Bahnen benutzen, die sie währen ihrer Spielzeit angelegt haben.  Diese Bahnen sind meist gewunden und ausgetreten.  Durch mentales Training wollen wir aber dicke, starke Gehirnmuskeln erzeugen.  Das ist das Ziel des mentalen Trainings:  die Trainingseffektivität um ein Mehrfaches zu erhöhen.

Dabei hilft es wenn wir, z.B. die Technik des Torschusses mit der Innenseite, immer wieder in Zeitlupe mit höchster Konzentration wiederholen.  Die Technik muss perfekt sein.  Dann wird, mit der Zeit, auch der Schuss perfekt.  So wird jede Zelle, die mit dem Torschuss zu tun hat, richtig programmiert.  Diese vielen Programme, die im Powerfußball entwickelt werden, können Sie dann am Spieltag blitzschnell, automatisch abspielen.

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