Spielintelligenz

Spielintelligenz ist die Fähigkeit, neuartige Situationen, die mit dem Fußball zu tun haben, durch Anwendung von Problem Lösungen zu meistern.  Sie macht ein Versuch-Irrtum Verhalten, oder ein Lernen durch Zufallserfolge unnötig. 

Die organische Taktik erfordert eine blitzschnelle Auffassung der Spiellage und ein dementsprechendes schlussfolgerndes Denken und Handeln.  „Holger hat die beste Möglichkeit zu einem Torschuss“, also bekommt er den Steilpass.  Also nicht nur „Holger steht frei“, sondern „von allen Spielern, steht er am besten, um den Ball aufs Tor schießen zu können“. 

Spielintelligenz entwickeln wir durch zwei tägliche Seminare.  Das eine vermittelt ein immer besser werdendes Verständnis und Anwendung der organischen Taktik.  Das andere bringt hervor und internalisiert Einstellungen, Werte, Attitüden, etc.:  „Auf welchen Prinzip basiert das mentale Training?“  „Warum bringt der Zweikampf im Powerfußball wenig?“  „Wie etablieren wir einen perfekten Spielfluss?“.  „Warum sollte ich mich nach rechts orientieren, wenn ich nach links abspielen will?“

Nach drei Jahren ergibt das ungefähr 600 bis 800 taktische und 600 bis 800 spiel-beeinflussende Seminare.  Das ist die Lehrzeit.  Die Meisterzeit beträgt zwei weitere Jahre, also jeweils 400-700 Seminare.  Das ist eine beträchtlich Anzahl von Seminaren.  Aus ihnen entwickelt sich Spielintelligenz, Verhalten und natürlich auch eine Allgemeinintelligenz.  So entwickelt man Topprofis im Sport.

Was sagt Sun Tsu, unser alter Philosoph und Trainer dazu?

  • Der in den Spielkünsten Bewanderte setzt Spielintelligenz an erste Stelle.
  • Intelligenz schließt die Fähigkeit zu planen und zu erkennen ein.
  • Aber Menschlichkeit ist genau so wichtig wie Spielintelligenz.  Sie bedeutet Liebe und Mitgefühl für die Kameraden.
  • Ein Wissen, das nicht über das hinausgeht, was die Allgemeinheit weiß, ist kein wirkliches Wissen.  Was ein jeder weiß, kann nicht Weisheit genannt werden.
  • Nimmst du den Sieg wahr, bevor er stattfindet, und erkennst du die Niederlage, bevor sie eintritt – ist dies die wahrlich feinsinnige Durchdringung des Geheimnisses.

Im Gegenwartsfußball sieht man nicht viel Spielintelligenz.  Dafür gibt es drei Gründe.  Erstens können sich die meisten Spieler untereinander kaum intelligent verständigen.  Zweitens erlaubt das starre positionsbedingte taktische Gefüge kein Denken.  Drittens findet das meiste Training auf dem Platz statt, obwohl Fußball ja eigentlich durch den Kopf gespielt wird. 

[zurück]